Verkehrsunfall mit Gefahrguttransport auf der Bundesautobahn A6 Fahrtrichtung Heilbronn
Datum: 20. Dezember 2024 um 23:16 Uhr
Alarmierungsart: Sirene/Meldeempfänger/Handy
Dauer: 6 Stunden 54 Minuten
Einsatzart: Technische Hilfe
Einsatzort: BAB A6
Einsatzleiter: Mogge Daniel
Mannschaftsstärke: 21
Fahrzeuge: Löschfahrzeug 40/1, Löschfahrzeug 43/1, Mehrzweckfahrzeug 11/1
Weitere Kräfte: ABC Zug, BASF-Werkfeuerwehr, BRK, Einsatzleiter Rettungsdienst, Fachberater THW, Freiwillige Feuerwehr Burgoberbach, Freiwillige Feuerwehr Heilsbronn, Freiwillige Feuerwehr Lichtenau, Freiwillige Feuerwehr Neuendettelsau, FüGK AN-Land, FW Brodswinden, FW-Ansbach Stadt, Gefahrgutzug der Feuerwehr Ansbach, KBI, KBM, Krankenwagen (RTW), Rettungsdienst, THW
Einsatzbericht:
Heute wurden wir auf die Autobahn A6 mit den Stichworten „Gefahrgut LKW, eingeklemmte Person, ABC-Technische Hilfe, Chemie“ alarmiert. An der Einsatzstelle angekommen, lag ein Gefahrgut LKW auf der Seite gekippt, beladen mit Bioethanol. Die Bergungsarbeiten gestalteten sich sehr aufwendig. Aufgrund der leicht entzündlichen Bioethanols, das durch mehrere Leckstellen über die Fahrbahn lief und der Tatsache, dass Teile des Fahrzeuges über die Mittelleitplanke ragten, war die Autobahn bis weit in den Samstag hinein gesperrt. Die Situation war sehr kritisch, da ein erhebliches Brand- und Explosionsrisiko Bestand. Schon auf der Anfahrt konnten wir das Datenblatt und die verschiedenen Eigenschaften einsehen, um effizient und dem Gefahrgut angepasst handeln zu können. Wir konnten einen Teil des Bioethanols binden und schlimmeres verhindern. Der Fahrer wurde nach notärztlicher in Augenscheinnahme mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Hierbei konnten wir bei der Versorgung und Übergabe an den für den Abtransport vorgesehenen Rettungswagen unterstützen. Die Bereitstellung mit warmen Getränken und Essen durch das Rote Kreuz war aufgrund der Kälte bitter nötig und konnten uns so im warmen Zelt kurz aufwärmen. Unsere Löschfahrzeuge stellten den Brandschutz sicher und die Leckstellen wurden provisorisch abgedichtet. Zahlreiche Freiwillige Feuerwehren aus dem weiteren Umkreis sowie zusätzliche Spezialkräfte, unter anderem von der BASF-Werkfeuerwehr und des Technischen Hilfswerks waren im Einsatz. Außerdem koordinierte die Feuerwehr die Evakuierung der im Stau stehenden PKWs und LKWs, um diese schnellstmöglich der Verkehrsumleitung zuzuführen. So mancher Stauteilnehmer wurde von uns aufgrund der Kälte und fehlender Getränkevorräte betreut. Gegen 6 Uhr wurden wir an der Einsatzstelle abgelöst. Die Bergung durch die Spezialkräfte dauert noch an, da der LKW erst vollständig entladen werden muss, bevor die Bergung beginnen kann.