Sicher durch die Winterzeit 15 Tipps!

Die Energiekrise ist in aller Munde, jeder versucht sich, so gut es geht, vorzubereiten. Ob mit einem holzbefeuerten Ofen, Heizlüfter, Stromerzeuger usw.. Die Geräte bergen große Risiken, die oft unterschätzt werden. Damit Sie gut durch den Winter kommen, Personen- und Sachschäden vermieden werden, ist es wichtig, dass Sie…

  1. im Vorfeld mit allen Bewohnern das VERHALTEN IM NOTFALL durchsprechen. Das sogenannte „Wo ist, Was, Wenn“, Wo sind die Kerzen, wenn der Strom ausfällt, Was mache ich, wenn es brennt und vieles mehr!

 

  1. Heizstrahler mit ausreichendem Abstand zu brennbaren Stoffen aufstellen. Umkippsicherungen für Schnellheizer sind unerlässlich. Die Einrichtungen zum Überhitzungsschutz nicht überbrücken. Nur an spritzwassergeschützte Ausführungen verwenden, Temperaturregler und Zeitsteuerungen sind sehr ratsam, nie im Nassraum aufstellen. Aktuelle Prüfsiegel für neue Heizlüfter
    beachten. Schalten Sie Heizstrahler ab, wenn sie schlafen gehen oder das Haus verlassen.

 

  1. keine Gasstrahler im Wohnraum benutzen! Auch Stromerzeuger gehören in den Außenbereich. Durch einen Fachmann können sie diesen mit Ihrem Haus verbinden. Das Lagern von Kraftstoffen empfiehlt sich nur in geeigneten Mengen und in zugelassenen Behältern. Nie im heißen Zustand nachtanken- Verpuffungsgefahr! Halten Sie immer eine volle Gasflasche in Reserve. Beim Stromausfall können sie so Mahlzeiten zubereiten.

 

  1. keine Elektrogeräte im Stand-by-Modus laufen lassen. Zum Beispiel den Trafo für die LED-Lichterkette. Achten Sie bei elektrischen Verbrauchern darauf, dass Steckdosen nicht überlastet werden. Die elektrischen Geräte sollten ein Prüfsiegel tragen, das den GS und VDE-Bestimmungen entspricht.

 

  1. bei Holzöfen ausreichend Abstand zu brennbaren Stoffen einhalten. Auch wenn es keine Vorschrift ist, legen Sie sich einen Kohlemonoxid-Warner bei holzbetriebenen Feuerstätten zu. Die Regelung der Luftzufuhr im Kaminofen klingt komplizierter als sie tatsächlich ist. Einfache Faustregel: Viel Luft (Primärluft) zum Anbrennen, Wenig Luft (Sekundärluft) zum Weiterbrennen, fast keine Luft zum Verglühen. Zum Kennenlernen der Reaktionen empfiehlt es sich, am Anfang einfach ein bisschen mit den Schiebern „herumzuspielen“ und den Einfluss auf das Flammenbild zu beobachten. Sollte der Schlot den Rauch nicht abziehen lassen, achten Sie auf Verstopfungen oder geschlossene Luftregler, ggf. entfachen Sie im Schlot ein Lockfeuer. Ihr Schonsteinfeger berät Sie gerne.

 

  1. Streichhölzer und Feuerzeuge an einem kindersicheren Platz aufbewahren. Auch wenn man sie häufiger als sonst verwendet und sie griffbereit haben möchte.

 

  1. vorbeugen: Halten Sie für den Brandfall einen Feuerlöscher (Feuerlöschspray) Löschdecke, oder ein mit Wasser gefülltes Gefäß griffbereit. Um einen Eimer mit 10 Litern Wasser zu füllen, benötigen Sie gut 1 Minute. Genau das kann 1 Minute zu spät sein! Nach Corona wird auch der Einbruchschutz in der dunklen Jahreszeit wieder wichtiger. Verriegeln Sie Türen und Fenster. Vor allem, wenn diese gekippt sind, haben Langfinger leichtes Spiel. Auch der Weihnachtsmarktbesuch kann unschön enden, wenn der Geldbeutel weg ist.

 

  1. brennende Kerzen nie unbeaufsichtigt lassen, vor allem nicht, wenn Kinder oder Haustiere anwesend sind. Unachtsamkeit ist die Brandursache Nummer eins! Achten Sie bei Kerzen auf ausreichenden Sicherheitsabstand zu allen leicht brennbaren Materialien, wie z.B. Vorhängen und Sofa. Verwenden sie Der vor dem Kerzenboden endende Docht lässt die Flamme erlöschen, bevor es brennt. Oder verwenden Sie LED-Echtwachs-Kerzen.

 

  1. einen individuellen Lebensmittel- und Getränkevorrat anlegen. Essen und Trinken für 10 Tage zu lagern, ist kein Problem. Bevorraten Sie nur, was Sie mögen und vertragen. Beachten Sie beim Zusammenstellen Ihres Vorrats Lebensmittelunverträglichkeiten oder den besonderen Bedarf wie Babynahrung, aber auch persönliche Vorlieben. Ohnehin sollten Sie Ihren Vorrat nicht nach dem Motto „den brauche ich hoffentlich nie“ anlegen, sondern nach dem Prinzip „lebender Vorrat“. Versuchen Sie, Ihren Vorrat in Ihren alltäglichen Lebensmittelverbrauch zu integrieren. So wird er immer wieder verbraucht und erneuert, ohne dass Lebensmittel verderben und ohne einen Mehraufwand an Kosten! Neu gekaufte Vorräte gehören nach „hinten“ ins Regal. Brauchen Sie die älteren Lebensmittel zuerst auf. Stück für Stück aufbauen. Es ist nicht erforderlich, den Vorrat „auf einen Schlag“ anzulegen. Sie können ihn nach und nach aufbauen, indem Sie sich angewöhnen, bei Ihren Einkäufen von länger haltbaren Produkten – wie beispielsweise Nudeln – eine Packung mehr zu kaufen. Achten Sie darauf, den Vorrat aufzufüllen, bevor Sie die letzte Packung anbrechen. Wenn Sie Haustiere haben, denken Sie auch an deren Bedürfnisse. Achten Sie darauf, ausreichend Nahrung, Einstreu, Medikamente und weitere Produkte, die Ihr Tier benötigt, bevorratet zu haben.

 

  1. eine Hausapotheke anlegen. Sie ist besonders wichtig, wenn Sie in einer Notsituation Ihr Zuhause nicht verlassen sollten, beispielsweise bei einem schweren Unwetter. Bewahren Sie Ihre Hausapotheke in einem abschließbaren Schrank oder Fach auf. Achten Sie darauf, dass sie für Kinder nicht zugänglich ist (hoch hängen oder abschließen). Kühl und trocken. Wählen Sie einen wenig beheizten und trockenen Raum. Achtung: Das Badezimmer ist der falsche Platz! Das gehört in eine Hausapotheke: Ihre persönlichen, vom Arzt verschriebene Medikamente, Schmerz- und fiebersenkende Mittel, Mittel gegen Erkältungskrankheiten, Mittel gegen Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Insektenstiche und Sonnenbrand, Elektrolyte, Fieberthermometer, Splitterpinzette, Zahnpasta, Hautdesinfektionsmittel, Wunddesinfektionsmittel, und alles, was ein Autoverbandskasten auch beinhaltet.

 

 

  1. Wetterwarnungen Ob sich Schneelawinen von Hausdächern lösen und herunterstürzen. Oft hängen auch Eiszapfen an den Regenrinnen, die abbrechen und Sie verletzen können. Bürgersteige sind oft glatt, ohne dass man es sieht. Schneeketten für die Antriebsräder am Autos gehören in das KFZ. Halten sie Hydranten immer frei von Eis und Schnee. Vor allem Unterflurhydranten werden immer wieder zugeparkt.

 

  1. wichtige Telefonnummern handschriftlich oder als Ausdruck bereitlegen; Ärztlicher Notdienst, Giftnotrufzentrale, Apothekenbereitschaft, Wasserversorger, Telefonnummern von Freunden und Angehörigen, Radio Sequenzen, und vieles mehr. Sicherlich sind Apps und das Internet heutzutage eine nützliche Hilfe, bei Stromausfall, Hackerangriff usw. geht leider nichts mehr.

 

  1. Blackout: Was ist das? Er bezeichnet einen längeren Stromausfall. Sicher kennt jeder die Werbung: Mit Strom geht alles, ohne Strom nichts! Es ist eine Katastrophe, wenn kein Licht, kein Handy, keine Gas-, Fernwärme-, Öl-, Heizung, Gefriertruhe/Kühlschrank, keine Tankstelle, und auch keine S-Bahnen mehr funktionieren. Wie kann ich mich vorbereiten? Habe ich die Möglichkeiten, einen Stromerzeuger zu nutzen und meine Heizung / Licht zu betreiben? Kerzen und ausreichend Feuerholz bevorraten. Kann ich mein Radio mit Batterien betreiben bzw. das Autoradio nutzen? Mit warmer Kleidung lässt sich die Heizung eine Zeit lang ersetzen. Thermounterwäsche und Schlafsäcke helfen in der Nacht dabei, nicht auszukühlen. Ein Campingkocher hilft dabei, kleine Mahlzeiten zuzubereiten und Wasser abzukochen. Ein Vorrat an Kerzen und Taschenlampen sowie Batterien, Kabeltrommeln, ein paar warme Decken, Ersatzlampen, Streichhölzer, starke Müllsäcke , stabiles Klebeband, Petroleumlampen, Wasserkanister, Kühlbox für12 Volt oder Feuerzeugen gehören in jeden Haushalt. Nachhaltig und vielseitig einsetzbar sind solar- und batteriebetriebene LED-Leuchten. Mit solarbetriebenen Batterieladegeräten können Batterien bzw. Akkus auch während eines Stromausfalls geladen werden. Eine ausreichende Bargeldreserve im Haus hilft bei der Bezahlung ohne Karte und nicht-funktionierenden Geldautomaten. Sollten sie mit dem Gedanken spielen, eine Photovoltaikanlage auf dem Dach zu installieren, achten sie darauf, dass diese INSELFÄHIG ist und auch ohne Außenstrom funktioniert. Ein Batteriespeicher ermöglicht auch nachts die Stromversorgung. Sprechen sie im Vorfeld mit Ihren Nachbarn, bilden Sie Allianzen.

 

  1. aus Beinahe-Unfällen Ergreifen Sie Maßnahmen, dass diese sich nicht wiederholen können und sprechen Sie darüber, um anderen auch die Möglichkeit zu geben, vorsorglich Maßnahmen zu ergreifen. Im Ernstfall: Alarmieren Sie bei Feuer sofort, auch wenn Sie glauben, sie bekommen es alleine in den Griff, die Feuerwehr über den Notruf 112. Bewahren Sie Ruhe, verlassen Sie den Brandraum und schließen Sie die Türen und Fenster. Weisen Sie die Feuerwehrkräfte ein und halten Sie die Schlüssel zur Wohnung griffbereit.

 

  1. Nützliche Links/Videos unter: https://ffw-petersaurach.de/buergerinfos

 

Fazit: Das Thema: „Wie verhalte ich mich im Notfall„ ist kein Sprint auf 100 Meter, es gleicht einem Marathonlauf. Legen Sie kontinuierlich Vorräte an, prüfen Sie ihre Notfallsysteme jährlich zum festen Termin, nutzen Sie Wetter-Apps täglich, installieren Sie Warn Apps z.B. NINA, lesen Sie Ihre Bedienungsanleitungen bei Neugeräten und vieles mehr. Was immer hilft ist „gesunder Menschenverstand“. Übertreiben Sie nichts, aber vernachlässigen Sie auch das Thema „Notfall“ nicht. Helfen Sie anderen, lassen Sie sich helfen! Gemeinsam schafft man mehr: Solidarität ist das Zauberwort!                                                                          

Die Feuerwehr Petersaurach wünscht ihnen eine ruhige und sichere Winterzeit.